6. Forum: Palliative Care in Institutionen der Pflege und Betreuung und für Menschen mit Behinderung

Am 15. November 2019 fand das diesjährige Herbstforum der Plattform Palliative Care (PPC) statt. Im Zentrum stand die Palliativversorgung in Pflegeheimen und in Heimen für Menschen mit Behinderung. Ein spezieller Fokus wurde dabei auf die spitalexternen mobilen Palliativdienste gelegt.

Frank Spichiger vom Institut für Pflege der ZHAW präsentierte die Ergebnisse einer repräsentativen Kurzumfrage zur betrieblichen Verbreitung von Palliative Care in Pflegeheimen (siehe Schlussbericht Umfrage ZHAW zum Download). Diese zeigte, dass Palliative Care in den Leitbildern von 62% der befragten Pflegeheime verankert ist. 82% der Pflegeheimleitenden berichteten, ihre Mitarbeitenden in Palliative Care zu schulen.

Aus einer anschliessenden Reflexion und Diskussion mit Brigitte Baschung (Heimleiterin des Alters- und Pflegeheims Bellevue, Oberdorf SO und Vize-Präsidentin von palliative so) und Emmanuel Michielan (Vereinigung Freiburger Alterseinrichtungen VFA) ging hervor, dass die Umfrageergebnisse noch wenig darüber aussagen, wie die Umsetzung in der Praxis erfolgt. Sicherlich sei es wichtig und erfreulich, dass viele Heime ein Palliative-Care-Konzept erstellt haben. Bis Palliative Care vollständig in die Praxis integriert sei, gäbe es noch viel zu tun. Der Austausch von Wissen und Erfahrungen über die Kantonsgrenzen hinweg, so wie es die Plattform Palliative Care mit dem Forum ermögliche, sei sehr wichtig.

Catherine Hoenger (Gesundheitsamt Kanton Waadt und Mitglied des Leitungsgremiums der PPC) beleuchtete in einem zweiten Teil den Nutzen der mobilen Palliativdienste anhand eines anschaulichen Praxisbeispiels. Die finanziellen Aspekte einer spezialisierten ambulanten Versorgung wurden daraufhin diskutiert.

In einem dritten Teil wurde anhand der Arbeit des «Mobilen Palliative Care Teams MPCT» in Basel und der «Equipe mobile du Réseau de Santé la Côte» aus Lausanne diskutiert, wie die spezialisierten Dienste in Pflegeheime und in Institutionen für Menschen mit Behinderung besser integriert werden können und welche Herausforderungen des Zugangs bestehen.

Zum Schluss des Forums stellte Petar S. Sabovic seine Vereinigung «wunschambulanz.ch SAW» vor, die dank vieler Freiwilligen letzte Wünsche von schwerkranken Menschen am Lebensende erfüllt. Bis dato hat die «wunschambulanz.ch SAW» mehr als 200 Wunscherfüllungen in der Schweiz ermöglicht. Weitere Informationen dazu finden Sie hier.