Erste Schweizer Summer School in Palliative Care: Vertiefung und Transfer von Wissen und Forschung

Erstmals findet in der Schweiz eine Summer School zu Palliative Care Forschung mit renommierten Forschenden aus der Schweiz und dem Ausland statt. Organisiert wird diese vom Forschungsnetzwerk Palliative Care Schweiz (pcrs) und dem Nationalen Forschungsprogramm «Lebensende» (NFP 67).
An der drei Tage dauernden Summer School treten renommierte Forscherinnen und Forscher aus ganz Europa auf, mit denen hiesige Nachwuchsforschende ihre laufenden Projekte ausführlich besprechen können. Aber auch die Schweizer Elite der Palliative-Care Forschung wird anwesend sein, um ihr Wissen zum Thema Lebensende an die kommende Generation weiterzugeben. Von der Veranstaltung profitieren Personen im Doktorat, Postdoktorat oder mit laufenden Forschungsprojekten. Sie erhalten die Möglichkeit, in einem kleinen Rahmen, der intensive Begegnungen erlaubt, ihre spezifischen Fachkompetenzen zu vertiefen und können sich aktiv mit dem Thema Lebensende auseinandersetzen. Ein wichtiges Ziel ist denn auch, die Gemeinschaft der Palliative Care Forschenden zu stärken.

Interdisziplinärer Austausch
Das Programm der Summer School ist so gestaltet, dass Forschende aus unterschiedlichen Disziplinen angesprochen werden. Personen aus den für die Palliative Care wichtigen Disziplinen wie Pflege, Medizin, Ethik oder Sozialwissenschaften sollen in einen Dialog miteinander gebracht werden. Durch den interdisziplinären Austausch erhalten die teilnehmenden Forschenden einerseits neue Perspektiven, und es werden ihnen Arbeitswerkzeuge und Methoden mitgegeben, die sie in der Praxis umsetzen können. Andererseits wird ihr Wissenshorizont erweitert und die Zusammenarbeit zwischen den Disziplinen unterstützt.

Aktive Mitarbeit der Teilnehmenden

Die Nachwuchsforschenden sind nicht nur Zuhörer, sondern kommen auch immer wieder selber zum Einsatz: In Diskussionsrunden werden ausgewählte Beiträge, die Teilnehmende bei ihrer Anmeldung eingereicht haben, mit Experten und Expertinnen erörtert.
Weiter werden NFP 67-Forschende ihre Expertise einbringen können. Ebenso werden relevante Fragestellungen der Lebensende- und Palliative Care-Forschung sowie die Relevanz für die Praxis der Palliative Care diskutiert.

Die Organisatorinnen
Im Jahr 2010 nahm das durch den Bundesrat beschlossene NFP 67 seinen Anfang. Insgesamt wurden in diesem Nationalen Forschungsprogramm in 33 Forschungsprojekten zum Themenbereich «Lebensende» verschiedene Aspekte durch unterschiedliche disziplinarische Perspektiven beleuchtet. Mittlerweile sind alle Projekte abgeschlossen. Im Herbst 2017 wird ein kurzer Synthesebericht begleitet von einer Medienkonferenz herausgegeben. Ein Jahr später folgt dann eine umfassende Buchpublikation zum Sterben in der Schweiz.

Das Forschungsnetzwerk Palliative Care Schweiz (pcrs) wurde 2012 durch das Bundesamt für Gesundheit ins Leben gerufen. Das Netzwerk vereint die Kräfte im Bereich der Palliative Care Forschung und hat zum Ziel, die Institutionalisierung der Palliative Care an den Universitäten und Fachhochschulen zu fördern. Weiter soll der Nachwuchs im Bereich der Palliative Care über laufende Aktivitäten informiert, interdisziplinär vernetzt und zu Forschungskooperationen angeregt werden.

Teilnahmemöglichkeiten
Die Summer School findet vom 22. bis 24. August 2018 in Murten statt. Wer daran teilnehmen möchte, ist herzlich eingeladen, sich über die Webseite der Palliative Care Research Schweiz anzumelden. Ebenso besteht ab November die Möglichkeit, über dieselbe Webseite den „Call for Papers“ zu erhalten.

Palliative Care umsetzen

Hier finden Sie eine Übersicht über nationale, kantonale und regionale Palliative-Care-Projekte. Diese Beispiele guter Praxis dienen als Anregung und Inspiration für interessierte Personen und Organisationen.

Umsetzungsbeispiele